Die schönsten Alpendörfer und Städte: Eine Reise durch malerische alpine Dörfer und Städte, die einen Besuch wert sind.
In den Alpen selbst gibt es nur wenig Großstädte, dafür umso mehr schmucke Kleinstädte und schöne Dörfer, in denen das Leben bis heute seinem traditionellen Gang folgt. Neben dem Tourismus bildet die Land- und Viehwirtschaft vielerorts immer noch den Hauptpfeiler der lokalen Wirtschaft. In den größeren Städten zeigt sich die Wirtschaft vielfältiger, auch kommen hier Bildungs- und Forschungseinrichtungen hinzu, darunter die Universitäten in Grenoble, Innsbruck und Bozen. Dem Gast offenbaren Städte und Dörfer viele kulturelle wie natürliche Höhepunkte.
Städte
Grenoble, Innsbruck, Trient und Bozen sind die einzigen Großstädte, welche direkt in den Alpen liegen. Zieht man den Alpenrand und das Alpenvorland hinzu, entstanden dort auch Millionenstädte wie München, Mailand und Wien. Aber auch Bergamo, Salzburg, Lausanne und Genf dürfen an dieser Stelle nicht fehlen. Berühmt als Venedig in den Alpen ist wiederum das französische Annecy. Lugano und Locarno im Tessin versprühen nicht weniger italienisches Flair. Während in den bayerischen Alpen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen einen Besuch lohnen, sind es in Österreich Klagenfurt und Villach. In den bayerischen Alpen fehlen große Städte, doch von der Landeshauptstadt München erreicht man viele beschauliche Kleinstädte in weniger als einer Stunde.
Grenoble
Grenoble ist mit 160.000 Einwohnern noch vor Innsbruck die größte in den Alpen liegende Stadt. Sie liegt am Fuß mehrerer Berge und bildet ein bedeutendes Wintersportzentrum in den französischen Alpen. Zudem wartet die Großstadt mit mehreren renommierten Museen, Universitäten und Forschungseinrichtungen auf. Vom Zentrum gelangen Besucher mit einer Seilbahn zur hoch über der Stadt thronenden Bastille, von wo sich ein atemberaubendes Panorama ausbreitet. Im Herzen der Stadt laden malerische Plätze und versteckte Gassen zum Verweilen ein. Immer wieder trifft der Besucher auf schmucke Palais und Kirchen.
Innsbruck
Als zweitgrößte Stadt mitten in den Hochalpen zieht die Landeshauptstadt von Tirol Gäste mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten in ihren Bann. Wahrzeichen von Innsbruck ist das Goldene Dachl. Darüber hinaus gibt es in Innsbruck wie in Wien eine Hofburg, auch wenn diese deutlich kleiner ausfällt als jene in Österreichs Hauptstadt. Was den Wintersport angeht, nimmt Innsbruck in den Alpen eine Vorrangstellung ein und ist mit dem Berg Isel einer der Austragungsorte der alljährlichen Vierschanzentournee. Von den umgebenden Bergen genießen Wanderer und Kletterer tolle Panoramasusblicke auf die Landeshauptstadt Tirols.
Bozen und Meran
Bozen, auf Italienisch Bolzano, heißt die Hauptstadt der Autonomen Region Südtirol und zählt etwa 110.000 Einwohner. In der Hauptstadt vermischen sich deutsche und italienische Einflüsse, wobei in der Stadt selbst die Mehrheit Italienisch spricht – anders als in den meisten Gemeinden und Dörfern auf dem Land. Einen Besuch lohnen der Dom Maria Himmelfahrt, das Südtiroler Archäologiemuseum und das Messner Mountain Museum. In der Laubengasse laden derweil Restaurants zur Einkehr und Läden zum gemütlichen Shopping ein. Wem der Sinn nach Wellness steht, stattet der Therme im nahen Meran einen Besuch ab und unternimmt einem aussichtsreichen Spaziergang durch diese sehr mediterrane Alpenstadt, die nicht nur mit den Gärten von Schloss Trautmannsdorf trumpfen kann.
Luzern
In Luzern am Vierwaldstätter See schlägt das Herz der Zentralschweiz. Durch ihr hervorragend erhaltenes mittelalterliches Stadtbild zieht die Stadt mit gut 80.000 Einwohner viele Touristen von nah und fern an. Wahrzeichen von Luzern ist die Kapellbrücke sowie die malerische Ansicht vom Wasser aus mit Wasserturm, Jesuitenkirche und Rathaus. Der Fluss Reuss teilt Luzern in eine Altstadt und Neustadt. Das ganze Jahr über finden in Luzern viele Veranstaltungen statt, darunter die Luzerner Fasnet oder das Stadtfest Luzern im Frühsommer.
Dörfer und Almen in den Alpen
Dörfer prägen den Alpenraum mehr als Städte. Doch welche lohnt es sich besonders zu besuchen? Wie aus dem Bilderbuch präsentiert sich das idyllische Hallstadt, das sogar in China nachgebaut wurde. Urige Holzhäuser bestimmen das Bild von Grimentz in der Schweiz. Land- und Viehwirtschaft aber auch der Salzbergbau bestimmen das wirtschaftliche Leben in vielen Alpendörfern, die darüber hinaus stark vom Tourismus abhängig sind. Dennoch scheint in vielen von ihnen die Zeit still zu stehen und das dörfliche Leben folgt alten Bräuchen und Traditionen.
Hallstadt im Salzburger Land
Diese Marktgemeinde gehört zu den meistbesuchten Orten im Alpenraum. Dazu beigetragen hat auch eine koreanische Dramaserie. Außerdem wurde der Ort zu einem touristischen Symbol für Österreich. Trotz allem Übertourismus besticht Hallstadt, zwischen Bergen an einem See gelegen, durch sein idyllisches Erscheinungsbild. Um den Massen zu entgehen, die tagsüber den Ort durchströmen, empfiehlt sich ein Spaziergang am frühen morgen oder in der Nebensaison.
Velika Planina in Slowenien
Auf dieser slowenischen Alm scheint die Zeit tatsächlich stehen geblieben zu sein. Graue Holzhäuser mit dunklen Fichtenschindeln prägen diesen Landstrich. Diese dienten früher als Behausung der hier aktiven Hirten. Bis heute grasen in den Sommermonaten viele Kühe auf der Alm. Diese bilden nicht zuletzt die Basis für den schmackhaften Trnič-Käse. Zum Übernachten stehen einige Hütten für Gäste bereit.
Grimentz
Die Holzhäuser dieser Schweizer Alpengemeinde im Wallis weisen ein Alter von teilweise über 100 Jahren auf. Die Fenster schmücken oft feuerrote Geranien. Im Burgerhaus aus dem Jahr 1550 reift gar ein heller Gletscherwein in Fässern aus Lärchenholz heran. Früher wurde dieser Wein jedes Jahr beim Besuch des Bischofs ausgeschenkt. In der Umgebung führen Passwanderungen auf den Col de Torrent und den Pas de Lona.
Berchtesgaden
Berchtesgaden und sein Umland erfreut Gäste mit einer unvergleichlichen Bergkulisse und glasklaren Bergseen wie dem Königsee. Das Bergpanorama dominiert der 2713 Meter hohe Watzmann. Das Salzbergwerk Berchtesgaden verspricht eine aufregende Reise in das Innere des Salzbergs. Besucher erleben es tatsächlich mit allen Sinnen. Von der Vergangenheit führt die Reise bis in die Zukunft, denn bis heute wird hier noch Salz abgebaut.
Bonneval-sur-Arc
Bonneval-sur-Arc im Tal der Arc gilt als eines der hübschesten Dörfer in Frankreich. Es liegt malerisch im Tal der Haute-Maurienne und dient als Ausgangspunkt für Wanderungen in den Nationalpark Vanoise. Wie andernorts in den Alpen, bedecken Schieferdächer die alten Häuser. Wer der Hektik des Alltags entfliehen möchte, ist in diesem alten Dorf genau am richtigen Ort.
Viele weitere Alpendörfer faszinieren durch ihr ursprüngliches Erscheinungsbild. Welches die schönsten Dörfer sind, liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.